von Simone Harre
Michelle nun…. Glücksmichelle. Oder wie habe ich sie noch genannt, ach so, ja: Die Glücksanheberin. „Oh, was für ein toller Titel.“ Sagt Michelle. „Du bist mein Engel, Simone.“ „Ein Engel…ich?“ Nun… das führt zu weit. Aber mitten hinein in Michelles Arbeit.
Auf linkedin haben wir uns kennengelernt. Michelle war neu, tauchte eines Tages tastend nach ersten Kontakten in meiner Netzwerkblase auf, verband sich mit mir und schrieb ausführlich über die Vorzüge meines Seins, das sie aus Bild und Name und Text entnehme. Frei, leicht, hoch schwingend, starke Persönlichkeit…, solche Attribute. Schmeichelhafte Komplimente. Musste ich kritisch sein? Misstrauisch? Dann sogar dies:
„Du bist schon sehr GROSS, wusstet du das?“
Ich runzelte die Stirn. Vielleicht wusste ich, was sie meinte, vielleicht nicht. Meine Größe auf materieller, weltlicher Ebene konnte es jedenfalls nicht sein. Der Duktus von Michelles Worten war mir fremd und doch klang einiges an, das mich reizte, das synchronisierte. Es war nicht das, was ich üblicherweise von Coaches höre, es war auch kein Ködern mit Verkaufsinteresse (obgleich Michelle durchaus ein Heil-Buch vertreibt, die Erleuchtungskur), es war einfach nur Michelle und ein mir bis dahin fremdes Wissen in seiner fachlichen Präzision. Wissen, wie ich später merken sollte, das vielleicht doch in manchen Teilen schon in mir verankert war. Ich bin es allerdings gewohnt, dass mich immer wieder Menschen ansprechen und sich genötigt sehen, mir zu sagen oder zuzuraunen: „Deine Kundalinischlange ist wach, ich kann sie sehen, sogar hören“, „Du bist nicht von dieser Welt“ oder „Du bist eine alte Seele“. Diese und andere Sätze höre ich ungefragt, meist mehr im Vorbeigehen. Nun schon wieder und in letzter Zeit gehäuft. Daher waren mir die Wortkaskaden von Michelle nicht ganz fremd. Was ich jedoch noch nie gehört hatte, war diese Bemerkung: „Beim Betrachten deiner Fotos bleiben meine Augenchakren offen. Ich spüre Frieden in deinen Bildern.“ Die Absicht, alle Gefühle, die Seele des Betrachters, also meine, und die des Betrachteten, das Fotografierte, mitten ins Herz gehend, und das sei sehr außergewöhnlich. Und:
„Du kannst dreidimensional fotografieren.“
Ob ich das auch wüsste? Wieder runzelte ich die Stirn. Mit den Chakren kenne ich mich aus, aber offene Augenchakren? Dreidimensionales Fotografieren? Das hatte ich so noch nie gehört. Und ich bat um genauere Erklärung. Michelle antwortete: „Strebt man energetisch auf, öffnen sich die Augenchakren irgendwann, - das sind Energiewirbel -, und dann hat man eine andere Sicht auf Dinge, eine Sicht, die so ist, wie die Welt gerade wirkt.“
Für mich als Wahrheits- und Glückssuchende machte das irgendwie Sinn. Nicht die Wahrheit wie sie ist, aber zumindest wie sie nach außen sich zeigt, diese in ihrer Reinheit darzustellen, das ist ja auch meine Mission. Dennoch klang dies alles etwas ungewohnt sphinxhaft für mich, reichte aber aus, dass wir ein Telefonat vereinbarten, was bald folgte.
Im Laufe jenes Telefonates, ein fröhlicher Videochat, sprachen wir noch mehr über dies und das, was fremd und nicht fremd war für mich. Vor allem aber erfuhr ich, dass Michelle seit 2010 Heilpraktikerin ist und seit 2006 anerkannte Heilerin. Ihre geistigen Fähigkeiten zeigten sich schon in frühester Kindheit. Sie sah die Welt in Farben, was sehr selten ist, sich aber leider auch verlor. Erst mit Mitte 50 kehrte dieses sehr feine System der Wahrnehmung zu ihr zurück. Am Scheidepunkt ihres Lebens. Die Umkehrung im Unglück. Am Gipfel. Der Klassiker der Heldengeschichten. Lange genug leiden, bis es nicht mehr geht und dann sich entscheiden. Für die Lösung, die Heilung oder für ein zu Lebzeiten weiterhin totes Energieniveau.
Michelle, die an chronisch festgesetzten Krankheiten litt, außerdem ein Umfeld hatte, das ihr nicht gut tat, -falsch gewählt, sagt sie-, entschied sich für die Heilung. Dies war: Massive Arbeit an sich selbst. Der Wunsch „GROSS“ zu werden. Hinschauen, Loslassen, Hingabe ans Leben, Achtsamkeit, Meditation und vor allem die Öffnung der inneren Stimme. Spirituelles Erwachen. Was in Michelles Falle bedeutete: Durchlässig werden für die geistige Welt, unversehens Kanal sein oder wie man gerne sagt: Channeln zum Wohle der Menschen.
„Heute bin ich ein klingelndes Instrument, dass anderen Menschen helfen will.“
Sagte Michelle froh und berichtete, dass sich dadurch bald all ihre chronischen Krankheiten von ihr verabschiedeten und sie keine Medikamente mehr zu nehmen brauchte.
„Früher war ich immer ein bisschen in der Angst, im Zweifel“, erklärte sie weiter. „Da war ein Ton von ich mache es nicht richtig und heute ist es so, dass ich die Momente, die ich an Freude und Frieden aneinanderreihe, genau bestimmen kann. Ich bin innerhalb kürzester Zeit, in drei oder vier Minuten nach einem Erlebnis, das mich da vielleicht aus der inneren Balance rausholt, sofort wieder zurück in der Wahrnehmung, atme kurz bewusst durch, und habe diesen friedlichen Zustand, den ich mir immer gewünscht habe. Aber früher nie hatte.“
Ruhe, Einfachheit, Freude. Friedvolles Beisammensein mit anderen. Diese Begriffe verbinde Michelle mit Glück. Ihrem Lebensglück. Es sei der Zustand einer hohen Lebensqualität, Erfüllung von ich bin angekommen und ich bin zufrieden. Was soviel heißt wie: „Meine Bewusstseinsebene hat sich verändert und ich bin in der Lage, diese in etwa 80 Prozent meiner Lebenszeit auf gleich hohem Niveau halten zu können.“ Das war nicht nur für Michelle selbst wichtig und wunderbar, offenbar auch für die geistige Welt, erklärt sie, welche ihr erst bei gleichbleibendem Schwingungslevel vertraute.
Klingt merkwürdig? Vielleicht… Ich jedenfalls hatte noch nie ein Channeling. Genau genommen habe ich um derlei immer einen großen Bogen gemacht. Und nun plauderte sich Michelle in meine Ohren, erklärte den Unterschied zwischen Geistern und Geistwesen, zwischen Magie und ernsthafter Spirituatlität und sagte: „Weißt du was, wir machen das einfach mal zusammen. Umsonst. Wenn du magst.“… Okay. Ich mochte und war nun wirklich gespannt. Apropos: „Zusammen!“ Wer sich wundert, dass Michelle ihre Posts auf linkedin mit „Wir sind zusammen!“ versieht, hier die Erklärung: Sie und die Geistwelt und überhaupt alle. Eine gemeinsame Wirkenergie zum Wohle aller. Wir sind zusammen. Drei Worte. Ein Gruß.
Überhaupt geht alles um Energie. Um möglichst hoch schwingende. Alles will reifen und heilen. Auch die Erde. „Setzt du dich mit der Sprache deines Energiesystems, deiner Seele, auseinander, wächst du.“ Erklärt Michelle noch einmal ausführlich.
„Der Sinn deines Lebens kann darin bestehen, GROSS zu werden. Es meint deinen Dunst. Dunst sind die Blockierungen im Energiesystem. Es ist ein Fachwort beim Geistheilen, meint die Verquerungen in dir, falsche Einbildungen, Glaubensunstimmigkeiten. Im Energiesystem ist dann etwas verzerrt oder dunkel. Du merkst es besonders, wenn du getriggert wirst, dann krampft der Muskel oder du verbiegst dich sogar. Du fühlst dich KLEIN, bist klein. Oder DÜNN. Das heißt dann, dass du zu wenig Bewusstsein und Offenheit hast. … Aber es darf passieren, dass du morgens aufwachst und du weißt von deiner Verjüngung, dass sie stattfinden darf. Das ist so etwas wie inneres Bewusstsein für Veränderung hin zum Glücklichsein, zum Groß- oder zum Heilwerden. Erleuchtung darf geschehen. Alles darf sich öffnen. Das ist die Dreidimensionalität der Gefühle. Ein Leben in der Inneren Wahrheit.“
Gut, dachte ich, das verstehe ich nun. Glück hat ein neues Synonym für mich erhalten.
GROSS SEIN. Dreidimensionale Wahrnehmung im Herzen.
Das Telefon klingelte. Das Channeling! Uaaah! Noch war es Michelle, die am Apparat mit mir sprach. Und jetzt? Fragte ich. Denn diesmal sah ich Michelle nicht, hörte sie nur, aber gleich sollte ich mit der geistigen Welt sprechen. Hmm. Wie geht das denn? Am Telefon? „Ahhh, ich merke, es klopft schon an…!“ Michelle lacht. „Du fängst an zu sprechen, wenn meine Stimme vom Ich in den Wirmodus wechselt, das bin dann nicht mehr ich, stell einfach Fragen und mach’s dir bequem.“ Okay, sagte ich. Und war bar jeder Erwartung… Ein inneres „seltsam“ mag mir gerade noch entweicht sein.
Und dann….
Ja dann…
Unterhielt ich mich. Lebhaft.
Und dies ist der Grund, warum ich überhaupt diesen Artikel schreibe.
Was kann ich sagen, zum Beispiel:
Erstens: Die Geistwesen waren sehr SEHR lustig. Auch belustigt. (Michelle nennt das den kosmischen Witz). Und bemüht, ihr Wissen in Menschendeutsch zu übersetzen. (zB. am Ende des Gesprächs: „Du wirst dich jetzt wie besoffen fühlen. Wir selbst sagen nicht besoffen. Wir benutzen nur dieses Wort, damit die Menschen es besser verstehen. Hahaha.“)
Zweitens: Die Geistwesen wissen nicht alles. Brüten auch über Lösungen. Und vermitteln nicht jene gern ersehnten Weissagungen. (Einem spirituell erfahrenen Freund erzählte ich hernach alle Einzelheiten, denen er stumm und skeptisch beiwohnte, kein Fan von Channelings im Allgemeinen, aber schließlich sagte er: Oh, das ist gut, wenn die Geistwesen nicht alles wissen, dann sind sie kompetent. Dann hast du mit den Großen der geistigen Welt gesprochen.) Bingo!
Drittens: Die Geistwesen wollen dienen. Beschäftigt sein. Jeder hat persönliche. Ich habe offenbar vier an meiner Seite. Aber es ist ein Geben und Nehmen.
Viertens: Die Geistwesen arbeiten vorzugsweise nachts. Dort können sie am besten unser Unterbewusstsein erreichen. Was passiert da? Zum Beispiel Energieanhebung. Lösungsbilder oder … (in meinem Falle hieß es: „Wir vermitteln dir einen Zahlencode in der Nacht“… den ich auch bekam. Das ist mein Kraftcode und als er in der Nacht zu mir kam… musste ich wirklich lachen. Scherzkekse, sagte ich, echte Scherzkekse seid ihr, fand meinen Zahlencode lustig. Okay, sie wollten mich ja auch wieder fröhlich machen, passt!)
Fünftens: Die Geistwesen sprechen im WIR und sind vermutlich mehrere. Wie das geht in einer Stimme? Nun, sie sind Geist. Nicht Materie.
Sechstens: Es gibt auch inkarnierte Geistwesen auf der Erde. Zum Beispiel Engel…
Wie es mir also hernach ging: Ich war nicht besoffen, nein, das nicht, nicht sogleich… aber dann… nicht torkelnd, eher fliegend. Enorm fröhlich. Urvertrauen. Glückselig über Tage. Kribbelnd am ganzen Körper. Und all die Herzensschwere, die ich in dieser Zeit gesammelt hatte, war verflogen. Energetisch durchgepustet, angehoben, stark schwingend, für andere spürbar. Noch besser: Alle Puzzlestücke meines gesamten Lebens machten plötzlich Sinn. Ich war auf der Erde angekommen. Irgendwie. Ich hatte Fragen gestellt, habe unerwartete, teils für mich unglaubliche Antworten erhalten und, ach, meine verstobene Großmutter zu mir aus dem Licht geholt, was einen gewissen Jubelschrei seitens der Geistwelt auslöste.
Wow. Doch: Es tut mir leid, liebe Leser, ich kann eure Neugier an dieser Stelle leider nicht ausrechend befriedigen. Zu steil sind die Dinge, die ich erfuhr. Nur von meinem unglaublich hohen Schwingen, der hohen Energie, kann ich berichten und schreibe darum gerne diesen Artikel, denn zu vermitteln, was passieren kann bei einem Channeling, ist für den, der dies anbietet, schwierig, möchte er nicht in regenbogenfarbenen Esoterikforen auftauchen. Und Channeling klingt dieser Tage auch nicht so sexy wie Schamanismus, wo man offener das Gleiche geisterweiternd zwischen Bäumen sucht: Michelle sagt darum:
„Ich mache die Vermittlung von zwei Dimensionen. Aber das kann ich nicht jedem erzählen. Man kommt dabei in eine andere Frequenz, in einen anderen Ton rein, wie bei einem Musikstück. Dadurch bewegt man auch andere Dinge. Bewegt überhaupt erst Dinge oder die richtigen. Nur: Wenn Gott oder ein Engel oder ein geistiges Wesen vor einem steht, sagt der Angesprochene vielleicht: Du bist ein Scharlatan. Und das ist ein Problem.“
Da aber ich, der Proband, gerade durch den Himmel schwebte, ist für mich das einfacher. Klar, so eine Hochschwingung lässt auch wieder nach, aber es gibt ein paar entscheidende Klicks, die zeigen, wo der Weg ist, wer man auf diesem Weg ist, sein möchte und die von nun an lockende Herausforderung, diese wunderbar gespürte und gewonnene Energie dauerhafter bei sich halten zu wollen und zu können.
Es ist im Grunde das Gleiche, das ich in meinen eigenen Kursen vermittle, nämlich:
Kommt in eure eigene Stimme, die eigene Energie. Die EIGENE. Denn die ist da. Immer. Es geht nur darum, möglichst oft und bewusst die Tür zum Inneren zu öffnen, wie ein Muskel, in die Wahrnehmung zu gehen, so dass das Glück nicht mehr außen ist, wo es eh nicht ist, - shoppen als Hobby, selfi als Beruf, Aperol in glitzernden lounges und luxuriöse Wellen auf Bali, (nichts dagegen im Einzelnen)-, sondern jederzeit spürbar innen, ungetrennt von allem, selbst dann, wenn gerade alles nicht so gut läuft. Die achtzig Prozent Frieden von Michelle. Anheberin des Glücks. Yeah!
Michelle Gaffron
1962 geboren, Pädagogin, Sporttherapeutin, Heilpraktikerin, Channeling
Meditationszentrum: „Sternendurst“.
https://sternendurst.wixsite.com
Buch „die Erleuchtungskur“, gechannelte Heilweise
©️www.simoneharre.com
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